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u91

Gesteinsname: Granodiorit

Gesteinstyp: Magmatit, Plutonit

Hauptmineralbestand - Modus (in %), Korngröße, Morphologie, Habitus/Struktur, Besonderheiten:

  • Quarz - ~42 %, mittel- bis grobkörnig, hypidiomorph, isometrisch, undulöse Auslöschung
  • Plagioklas - ~40 %, mittel- bis sehr grobkörnig, hypidiomorph, dicktafelig, lamellare Verzwillingung, stark serizitisiert, Einschlüsse
  • Alkalifeldspat - ~6 %, mittelkörnig, hypidiomorph, isometrisch bis tafelig, lamellare Verzwillingung in mehreren Kristallen, perthitische Textur
  • Biotit - ~7 %, feinkörnig, xenomorph bis hypidiomorph, blättrig, fast vollständig chloritisiert
  • Opake Phasen - ~5 %, feinkörnig, hypidiomorph, isometrisch

Akzessorische Minerale:

  • Allanit
  • Apatit
  • Zirkon

Beschreibung:

Granodiorit ist ein vulkanisches Gestein, das vorwiegend aus Quarz, Alkalifeldspat und Plagioklas besteht. Die Kristalle in dieser Probe sind überwiegend xenomorph. Es ist relativ inequigranular mit Korngrößen zwischen fein- und sehr grobkörnig. Quarz und Plagioklas sind die beiden Hauptkomponenten in dieser Probe. Quarz zeigt bei XPL charakteristische Farben mit geringer Interferenz und undulöse Auslöschung und ist bei PPL farblos. Quarz ist ebenfalls unalteriert und sieht im Vergleich zu den anderen Mineralien sehr "sauber" aus. Plagioklas zeigt niedrige Interferenzfarben erster Ordnung, ähnlich wie Quarz, ist aber unterscheidbar, da er in PPL eine staubig graue Farbe hat. Einige Kristalle sind sehr grobkörnig, aber die Mehrheit ist mittel- und grobkörnig. Mehrere Kristalle, aber vor allem die größeren, zeigen eine poikilitische Textur. Dies beschreibt, wie größere Kristalle von Plagioklas (Oikokristall) kleine Körner anderer Mineralien (Chadokristalle) enthalten. Die Biotit-Kristalle sind vollständig chloritisiert und daher pleochroitisch zwischen hellgrün und bläulich-grün. Alkalifeldspat ist in viel geringeren Mengen vorhanden, erkennbar an der charakteristischen Mikroklingitterung und dem Vorhandensein perthitischer Texturen. Dies beschreibt Bläschen oder Lamellen von natriumreichem Feldspat in einer Vielzahl kaliumreicher Feldspäte und bildet sich als Folge einer Exsolution zweier Feldspäte. Die opake Phasen sind ungleichmäßig über das Gestein verteilt. Die Form könnte darauf hinweisen, dass es sich um Magnetit handelt.

Herkunft: Steinbach, Odenwald, Deutschland